aus "Bremen und seine Stadtteile", Edition Temmen
Der Name weist darauf hin, dass es an einem Wümmeübergang – wahrscheinlich am Ende der heutigen Straße "Upper Borg" – eine befestigte Burg gegeben hat und dass es vor der Burg ein Feld gab, das besiedelt wurde.
Zu Borgfeld gehören die ehemaligen Dörfer Borgfeld, Katrepel, Timmersloh und Warf.
Das südlich der Wümme gelegene Gebiet wird durch Holländer entwässert und kultiviert.
[H3 1235]
Borgfeld wird erstmals urkundlich erwähnt.
[H3 1278]
Katrepel wird erstmals urkundlich erwähnt.
[H3 1281]
Erste Nennung der Borgfelder Kirche
[H3 1595]
Der Bremer Rat erwirbt in Borgfeld die Hälfte der Gerichtsbarkeit mit Grund und Boden.
[H3 1666]
Die Stadt Bremen besitzt die volle Territorialhoheit über Borgfeld.
[H3 1812]
Borgfeld hat 659 Einwohner.
[H3 1827]
Bau der Lilienthaler Heerstraße
[H3 1856]
Die Gebiete Borgfelds auf der rechten Seite der Wümme gehören zum Deutschen Zollverein.
[H3 1870]
Katrepel kommt zur Landgemeinde Borgfeld.
[H3 1882]
Bau einer hochwasserfreien Überbrückung der Wümmeniederung
[H3 1887]
Bau einer zweiten Wümmebrücke Richtung Butendiek.
[H3 1899]
Eröffnung der Jan-Reiners-Bahn, einer Kleinbahnstrecke zwischen Bremen und Tarmstedt, mit Bahnhof in Borgfeld.
Im Rahmen der Erweiterung der Hafen- und Verkehrsanlagen in Bremerhaven findet ein Gebietsaustausch zwischen Bremen und Preußen statt. 595 Hektar Borgfelder und Oberneulander Wiesenland kommen zu der preußischen Gemeinde Fischerhude.
[H3 1905]
Borgfeld hat 948 Einwohner.
Die »Katrepler Siedlung« wird als Nebenerwerbssiedlung mit 30 Häusern gebaut. Bereits 1933 zieht Wilhelm Kaisen, 1928–1933 Senator und 1945–1965 Bürgermeister der Stadt Bremen, in diese Siedlung ein, wo er bis zu seinem Tod 1979 lebt. Heute befindet sich auf seinem Hof die »Dokumentationsstätte Wilhelm Kaisen«.
[H3 1941]
Bei einem großen Deichbruch wird die Butendieker Siedlung bis zu den Häuserfenstern überschwemmt.
Schwerer Bombenangriff auf das Wümmegebiet
[H3 1944]
Zahlreiche ausgebombte Bremer finden in Auffanglagern in Borgfeld, Lilienthal und dem engeren Umland eine Notunterkunft.
Die Wümmebrücken werden wenige Tage vor der Kapitulation von der deutschen Wehrmacht gesprengt.
[H3 1945]
Die Landgemeinde Borgfeld wird in die Stadt Bremen eingemeindet.
[H3 1950]
Prinz Louis Ferdinand von Preußen, ein Enkel Kaiser Wilhelms II., zieht nach Borgfeld auf den »Wümmehof«.
[H3 1952]
Bau der Wümmebrücke nach Butendiek
Bau der »Flüchtlingssiedlung« als landwirtschaftliche Nebenerwerbssiedlung für Flüchtlinge mit insgesamt ca. 200 Grundstücken.
[H3 1956]
Die Jan-Reiners-Bahn wird stillgelegt.
[H3 1960]
Borgfeld hat 3663 Einwohner.
[H3 1979]
Die Senatskanzlei genehmigt das für Borgfeld entwickelte Ortswappen.
[H3 1981]
Einweihung der Umgehungsstraße »Borgfelder Allee«, die eine spürbare Entlastung für den Ortskern Borgfelds bringt.
[H3 1987]
Einrichtung des Naturschutzgebiets »Borgfelder Wümmewiesen«.
[H3 1999]
Sanierung des Borgfelder Ortskerns.
Beginn der Erschließung des Neubaugebiets Borgfeld-Ost mit ca. 420 Wohneinheiten in überwiegend frei stehenden Einfamilien- und Doppelhäusern.
[H3 2000]
Eröffnung des Heimatarchivs durch den Bürgerverein Borgfeld.
[H3 2001]
Beginn der Erschließung des umstrittenen Neubaugebiets Borgfeld-West mit ca. 840 Wohneinheiten. Es entstehen etwa zur Hälfte frei stehende Ein- und Zweifamilienhäuser, zur anderen Hälfte Zwei- und Mehrfamilienreihenhäuser.
[H3 2002]
Einweihung der Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 bis Borgfeld.
Quelle: Focke-Museum und Weser-Kurier (Hrsg.): Bremen und seine Stadtteile. Katalgobuch zur Ausstellung im Focke-Museum, Bremen: Edition Temmen 2003.